Mit sichtbarer Marke zum Themenführer
Elon Musk, der Hauptdarsteller meines Blogs Markenkapitalisierung, passt dazu gerade wie maßgeschneidert.
Vor wenigen Tagen wurde es publik:
Mit einem geschätzten Privatvermögen von 188 Milliarden Dollar, hat Tesla-Boss Elon Musk den Amazon-Chef Jeff Bezos hinter sich gelassen und ist damit laut dem Milliardärs-Ranking – Bloomberg Billionaires Index offiziell der reichste Mann auf Erden.
Wie viel Geld das ist?
Ein kleines Rechenbeispiel:
Um diesen Betrag aufzubrauchen, könnte sich ein 80 Jahre lang lebender Mensch von seiner Geburt bis zu seinem Tod alle zehn Minuten das neueste Tesla Modell Y (Stückpreis ca 45.000 Dollar) kaufen.
Soweit zum Irrsinn dieser Vermögenssumme.
Und hier gerne weitere auf den ersten Blick schwer fassbare Zahlen zur Verdeutlichung:
Bei den Umsätzen liegt Tesla abgeschlagen auf Platz 14 der Autohersteller, mit einem sieben bis acht Mal kleineren Umsatz als die Branchenführer VW und Toyota.
Ein Vergleich in Bezug auf die Neuzulassungen im laufenden Jahr zeigt, dass Tesla selbst in seinem ureigenen Segment weit abgeschlagen hinter dem Branchenprimus liegt.
Während der Volkswagenkonzern bei Elektroautos einen Marktanteil von mittlerweile 33 Prozent hält, kommt Tesla gerade einmal auf neun Prozent.
Ein in seinem Unternehmensfeld relativer Umsatzzwerg, ist also gerade zum reichsten Mann der Welt avanciert. Das wäre so, als ob der Besitzer einer Kette von Tante-Emma-Läden, vermögender wäre als der Eigentümer von Rewe.
Weitere Vergleiche verdeutlichen das ungeheure Potenzial:
Die Marktkapitalisierung von Tesla hat sich im Krisenjahr 2020 um den Faktor acht erhöht. Ein (relativ) kleiner Elektroautobauer spielt nunmehr in einer Liga mit dem Weltkonzern Facebook und gehört mit einem Börsenwert von aktuell 627 Milliarden Dollar zu den Top Ten der Welt.
Tesla erzielte als einziger Autokonzern im Zeitraum April bis Juni 2020 mehr Gewinne als 2019, während die operativen Verluste der 17 größten Hersteller im gleichen Zeitraum auf beinahe elf Milliarden Euro angestiegen sind.
Elon Musk twitterte dazu kürzlich: „Ich bin stolz. Die Prophezeiung wird erfüllt.“
Elon Musk hat übrigens 42 Millionen Twitter-Follower und bedient diese im Schnitt mit 70 Tweets pro Woche. Konzern-CEO Helmut Diess hat 0 Follower. Mit dem Twittern will er 2021 beginnen – immerhin.
Elon Musk´s geradezu unheimlicher Erfolg basiert auf einer Markenführungsstrategie, die außerhalb der Norm liegt.
Während andere Konzerne Millionen für Produktwerbung ausgeben, lässt Musk die klassische Werbung außen vor und setzt lieber auf die virale Dynamik der sozialen Netzwerke.
Statt auf Automessen als einer unter vielen seine Zeit zu vergeuden, inszeniert er Produktneuvorstellungen auf eigenen Veranstaltungen für ein ausgewähltes Publikum.
Musk betreibt Content Marketing – im Grunde ist es Unternehmensjournalismus.
Es ist die One-Man-Show eines Exzentrikers, der bei YouTube-Auftritten schon mal an einem Joint zieht und die Klaviatur der Social Media wie ein Spitzenpianist bespielt.
Die deutsche „Zeit“ hat es kürzlich treffend formuliert:
„Musk vermarktet sich als Universalgenie des 21. Jahrhunderts, das überzeugend vorgibt, eine übergeordnete Mission für eine neue bessere Welt, mit nachhaltiger Mobilität zu verfolgen.
In einer komplexen Welt-Orientierung, liefert er als Charismatiker Vertrauen und stößt in der vernetzten und globalisierten Medienwelt damit auf einen riesigen Resonanzboden.“
Musk ist der Prototyp eines Unternehmers, der alles tut, um eine klare Markenbotschaft nach innen und außen zu kommunizieren.
Er vermittelt den festen Glauben an eine glorreiche Zukunft mit einem ökologischen Energiethema, das jeden betrifft. UND er macht damit seine Mitarbeiter und Kunden zu Fans.
Tesla ist das Role Model einer starken Marke, die in Krisenzeiten zu Hochform aufläuft.
Weil die Marke mit dem Erfolg und dem Versprechen eines besseren Morgen die Krisenprobleme von heute weniger schlimm erscheinen lässt.
Musk und Tesla sind vor allem eines: sichtbar, nach innen und außen.
Was der Autobauer punkto Markenarbeit vorexerziert, kann trotz aller feinen Unterschiede in seinen Grundsätzen auch auf die Immobilienbranche umgelegt werden.
Gerade, wenn es kriselt, muss Flagge gezeigt werden.
Sichtbarkeit ist dabei die erste Notwendigkeit, auf die richtigen Themen zu setzen lautet die Zweite.
Es geht darum, in einer Periode der Unsicherheit, Vertrauen herzustellen, indem Lösungen aufgezeigt werden.
Und die Themen liegen in unserer Branche klar auf der Hand.
Jetzt aktuell und auch in der Zukunft!
Niemals zuvor war die Relevanz der Themen ESG, oder das EMPLOYER BRANDING – also die Botschaft eines vertrauenswürdigen Arbeitgebers und die RESILIENZ – also die Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität und Innovationskraft höher als jetzt.
Ein Grund mehr gemeinsam mit meinem Freund Prof Dr. Carsten Baumgarth eine Sonderstudie zum Thema RESILIENZ in Q2 zu initiieren.
Wer mit seiner Unternehmensmarke mit diesen Themen vorangeht, wer in diese Themen heute investiert, wird morgen als Themenführer die Früchte ernten!
Der damit geschaffene Zuwachs an Glaub- und Vertrauenswürdigkeit, wird sich langfristig in Wettbewerbsvorteil und den Umsätzen bemerkbar machen.
Wer sich in der Krise hingegen auf eine schwierige Firmenlage beruft und untertaucht, wird nach der Krise lediglich den Visionären hinterherlaufen.
Diese Chance wurde gerade von vielen großen Immobilienkonzernen in den letzten Monaten nicht genutzt. Ihre fehlende Sichtbarkeit wird langfristig zu einer großen Unschärfe des Profils führen, sofern das nicht bereits heute schon spürbar ist.
Genaueres kann ich Ihnen ab Mai mit den neuen Zahlen der REAL ESTATE BRAND VALUE STUDY 2021 sagen.
Die Frage der Kanäle, auf denen zu kommunizieren ist, beantwortet sich in Corona-Zeiten eigentlich von selbst.
Wenn Liveevent-Management nicht angesagt ist, muss die Präsenz eben dort aufgebaut werden, wo sie möglich und zeitgemäß ist.
Das Zauberwort heißt crossmediales Content Marketing!
Damit schaffen Sie es, die richtigen Inhalte reichweitenstark, viral und zielgerichtet bei den wahren Entscheidern zu platzieren.
Ich kann es nur immer wieder auf Basis des gesunden Menschenverstandes und zahlreicher Studien zu diesem Thema wiederholen: „Gerade in unsicheren Zeiten wie in der Corona-Krise sind starke Marken das, was Kunden als vertrauten Ankerpunkt suchen.“
Dieses Vertrauen ist durch authentisches Content Marketing entlang der gesamte Customer Journey aufzubauen.
Es ist die bestmögliche Investition für die Zeit nach der Krise.
Geben Sie den Menschen, sprich Ihren Zielgruppen, mit Ihrer Marke, die für Themenführerschaft steht, die klare Vision einer guten Zukunft.
In diesem Sinne – pflegen Sie auch weiterhin ihr wichtigstes Gut – Ihre Marke